Bettina Müller bei den Schottener Sozialen Diensten

„Ihre Einrichtung ist für mich modellhaft“, begeisterte sich die SPD-Bundestagskandidatin Bettina Müller bei ihrem Besuch der Sozialen Dienste in Schotten. Begleitet wurde sie von Bürgermeisterin Susanne Schaab, den Magistratsmitgliedern Walter Bruch und Willi Zinnel, Schottens Ortsvorsteher Erhard Habelt und den SPD Vorstandsmitgliedern Dr. Jutta Kneißel und Dr. Andreas Drinkuth.

Bettina Müllers bisheriger beruflicher Schwerpunkt als selbstständige Rechtsanwältin liegt im Familien- und Sozialrecht. Sie war Kranken- und Gemeindeschwester und kennt die Probleme und Bedürfnisse nicht nur im Klinikbereich sondern auch in den Familien. Soziale Themen seien für sie Zukunftsthemen, erklärte sie. Wie können Menschen im Alter weiter mobil bleiben? Wie können hilfsbedürftige Menschen unterstützt werden und ein würdiges Leben führen? Ihre Fragen führten unmittelbar zum Leitbild der Sozialen Dienste.

Jeder Mensch sei anders, erklärte Prokuristin Silke Becker die Grundphilosophie ihrer Einrichtung. Und dem versuchten sie mit differenzierten Angeboten in der Altenpflege, Behindertenhilfe, mit der Ausbildung in eigenen Werkstätten und Einrichtungen, sowie der Kinder- und Jugendhilfe gerecht zu werden. Ein Beispiel sei betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderungen. Dabei sei es ihr Ziel, Restfähigkeiten und damit eine gewisse Selbständigkeit zu erhalten. Dazu müssten diese Menschen aber „gefordert“ werden – also darin unterstützt werden, für sie mögliche und sinnvolle Aufgaben auszuüben. Mit ihrer pädagogischen, psychologischen und medizinischen Betreuung würden sie diese Menschen motivieren und durch „sozialraumorientierte Kontakte“ aus ihrer häufig anzutreffenden Isolierung herausgeführt.

Ein für die Bundestagskandidatin besonders eindrucksvolles Aufgabengebiet der Sozialen Dienste war der Bereich Arbeit und Bildung. Hier sei es das Ziel, so Silke Becker, Menschen mit Handicaps nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Im Durchschnitt bildeten sie mehr als 100 geistig und/oder körperlich benachteiligte Jugendliche als Maler, Gärtner, Schlosser und in der Gastronomie aus. Auch hier ginge es wieder darum, ihre individuellen Fähigkeiten zu finden und zu stärken, vorhandene Fertigkeiten zu vertiefen und zu erweitern und ihnen später eine geeignete Beschäftigung zu vermitteln. Besonders stolz mache es sie, wenn dies auf dem ersten Arbeitsmarkt gelinge. Schon mehr als 30 Jugendliche hätten das geschafft.