Die Kinzigtal-Nachrichten gingen ans Eingemachte – also ans Thema Geld. Da alle Kandidatinnen und Kandidaten so kurz vor der Wahl einen guten Überblick über ihr Wahlkampf-Budget haben, stellte die Redaktion uns vier Fragen dazu. Bettina Müller und Heinz Lotz haben sich von Anfang an dazu entschlossen, den Wahlkampf (zumindest in den Altkreisen Gelnhausen und Schlüchtern) gemeinsam zu bestreiten. Deshalb fassen wir die Aufzählung zusammen, da eine finanzielle Trennung nicht immer strikt möglich ist:
Frage 1: Wie hoch ist Ihr Budget für den Wahlkampf im Wahlkreis bisher gewesen und wie teilt sich dieses auf?
Antwort:
Fakten:
Gesamt: Fast 28.000 Euro.
Bettina Müller: 17.000 Euro
Heinz Lotz: 6.000 Euro
Gemeinsam: ca. 5.000 Euro
Bettina Müller und Heinz Lotz können über ihr Etat nicht klagen und sind auch ein bisschen stolz darauf – wird er doch zu großen Teilen von den SPD-Mitgliedern bestritten. Der Etat für den Bundes- und Landtagwahlkampf der SPD im Main-Kinzig-Kreis ist seit einigen Wahlen stabil und bei dieser Wahl nicht gestiegen, eher im Gegenteil.
Weiter profitieren sie von den Mandatsabgaben der amtierenden SPD-Abgeordneten – in diesem Fall ganz konkret von den Abgaben von Dr. Sascha Raabe und Heinz Lotz. Diese werden auf alle SPD-Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Main-Kinzig-Kreis verteilt. Andere Spenden, etwa von Firmen oder Verbänden gibt es bis zu diesem Zeitpunkt nicht.
So stehen Müller und Lotz insgesamt knapp 28.000 Euro für die Bundestags- und Landtagswahl zur Verfügung, was für einen normalen Wahlkampf mehr als ausreichend ist.
Frage 2: Wie viel Geld kommt also von der Kreispartei, von der Landespartei oder ggf. von der Bundespartei?
Antwort:
Bettina Müller erhält wie alle SPD-Bundestagskandidatinnen und -kandidaten in Deutschland von der SPD-Bundespartei einen Wahlkampfzuschuss von 7.000 Euro, abzgl. 500 Euro für den Bezirk – also 6.500 Euro.
Aus Mitgliedsbeiträge und Abgaben der amtierenden Bundes- und Landtagsabgeordneten aus dem Main-Kinzig-Kreis erhalten Bettina Müller und Heinz Lotz insgesamt ca. 12.300 Euro.
Konkret heißt das:
Bettina Müller:
5.000 Euro von der SPD Main-Kinzig
1.288 Euro von der SPD Wetterau
Ca. 2.000 Euro von der SPD Flörsbachtal
Heinz Lotz:
3.000 Euro von der SPD Main-Kinzig
Ca. 1.000 Euro von der SPD Steinau an der Straße
Frage 3: Wie viel finanzielle Unterstützung erhalten Sie durch private Spenden (natürliche Personen) sowie durch weitere Quellen (z.B. Firmen oder Verbände)?
Antwort:
An Spenden von Mitgliedern erhalten Bettina Müller und Heinz Lotz insgesamt 7.430 Euro.
Konkret:
Bettina Müller 3.130 Euro
Heinz Lotz 3.000 Euro
Die SPD Bad Soden-Salmünster sammelte unter den Mitgliedern Spenden für Bettina Müller und Heinz Lotz von insgesamt 1.300 Euro. Respekt!
Frage 4: Wie viel investieren Sie aus Ihrer persönlichen Schatulle, also vom eigenen Konto?
Antwort:
Der Griff ins eigene Portemonnaie ist kaum benennbar. Nur so viel: in die eigentliche Wahlkampagne (Plakate, Flyer, Give-Aways) fließt kein privates Geld der Kandidatin und des Kandidaten. Es fallen jedoch erhebliche tägliche Kosten an, die ein Wahlkampf mit sich bringt (z.B. Essen in Restaurants, statt Zuhause, Fahrtkosten, …). Hinzu kommt folgendes: Bettina Müller ist als Anwältin selbstständig. Die Zeit, die sie im Wahlkampf verbringt, kann sie nicht arbeiten und hat deshalb seit einem Jahr erhebliche Mindereinnahmen zu verzeichnen.
Für die Postkartenkampagne „Du für Zwo“ gewann das gemeinsame Wahlkampfteam den Innovationsfond des Willy-Brandt-Hauses (SPD Zentrale in Berlin) im Wert von 1.500 Euro. Dieses Geld ist jedoch für diese Kampagne zweckgebunden.
Unser Fazit: Unser Wahlkampf-Budget ist so hoch wie ein Durchschnitts-Jahreseinkommen. Viel Geld! Finanziert werden unsere Wahlkämpfe hauptsächlich von unseren Mitgliedern. Darauf sind wir stolz. Nach unseren Erfahrungen führen wir jedoch einen sparsamen Wahlkampf. Heißt: nur das nötigste an Plakaten, Flugzetteln und Werbegeschenken. Zeitungsanzeigen sind in diesem Etat bereits nicht mehr drin.