
„Der Gesundheitsausschuss des Bundestags hat sich der bedrohten Hebammen sofort angenommen und in seiner Sitzung am Mittwoch einmütig festgestellt, dass hier Lösungen sehr zeitnah gefunden werden müssen“, erklärt Bettina Müller, SPD-Abgeordnete im Ausschuss.
Dabei wurde deutlich, dass kurzfristigen Maßnahme allein nicht reichen. Auf lange Sicht, so die Abgeordnete weiter, müssten Schritte zu unternommen werden, das Versicherungssystem für Gesundheitsberufe insgesamt zu stabilisieren und dem Berufsstand der Hebammen Sicherheit zu geben.
Bettina Müller begrüßt daher, dass sich der Bundes-gesundheitsminister sofort mit den Hebammenverbänden getroffen hat und jetzt mit Hochdruck an dem Problem gearbeitet werde. Der Gesundheitsausschuss hat darum gebeten, zeitnah über die Ergebnisse der Gespräche und mögliche Lösungsansätze informiert zu werden. Zu einer Versorgungslücke
im Bereich der Geburtshilfe darf es keinesfalls kommen. Die flächendeckende Versorgung, vor allem im ländlichen Raum, muss jederzeit sichergestellt sein.
Freiberuflich tätige Hebammen waren in den letzten Jahren durch exorbitant gestiegene Prämien der Berufs¬haftpflicht-versicherung in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Zwar haben die Krankenkassen als Kostenträger in den Vergütungsverhandlungen einen Kostenausgleich vereinbart, für 2014 haben die Haftpflichtversicherer aber erneut Prämienerhöhungen geplant. Zudem hat die Nürnberger Versicherung angekündigt, sich ab 2015 aus dem Geschäft zurückzuziehen. Bei dann nur noch einem einzigen verbleibenden Anbieter von Policen für Hebammen ist dann mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen.