
Die Sanierung der B276 zwischen Bieber und Flörsbach wird immer lächerlicher, kritisieren die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller und der Landtagsabgeordnete Heinz Lotz. „Mittlerweile muss das Wirtschaftsministerium den unglücklichen Boten spielen, weil sich die zuständige Behörde Hessen Mobil nicht einmal mehr traut, persönlich gerade zu stehen und die schlechten Nachrichten zu überbringen“, erklärt Bettina Müller, die auch Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Flörsbachtal ist. Sie kündigt nun eine Unterschriftenaktion an: „Ab Samstag werden wir für den Ausbau der B276 und gegen die Unfähigkeit von Hessen Mobil im gesamten Flörsbachtal eine Unterschriftenaktion starten. Seit Jahren werden wir Flörsbachtaler und die Pendler mit falschen Versprechungen hingehalten. Wir sind stinksauer und glauben kein Wort mehr.“
In einem Schreiben vom Wirtschaftsministerium an Bürgermeister Soer heißt es, dass der Beginn des Streckenbaus erst im Herbst 2015 erfolgen kann, wörtlich: „nach durchgeführter Vergrämung der Maculinea-Arten“. Der Landtagsabgeordnete Heinz Lotz ärgert sich über diese Wortwahl des Wirtschaftsministeriums: „Im Ministerium scheint ein Dichter zu sitzen, der nichts besseres zu tun hat, als sich über uns Landeier lustig zu machen. Diese Hochnäsigkeit darf sich das Ministerium für den Stadtadel aufheben, bei uns auf dem Land reden wir Klartext! Richtig hätte es heißen müssen: wir sind unfähig ein paar Schmetterlinge rechtzeitig umzusiedeln, um eine wichtige Straße zu sanieren.“ Der Landtagsabgeordnete Heinz Lotz hat nun eine mündliche Anfrage an die Landesregierung gestellt, in der er nachfragt, seit wann bekannt war, dass zwischen Bieber und Flörsbach der streng geschützte Schmetterling „Ameisenbläuling“ lebt. Müller und Lotz befürchten, dass bei den Planungen schlichtweg unsauber und dilettantisch gearbeitet wurde.
Die Unterschriftenliste der SPD-Flörsbachtal wird ab Samstag in den Geschäften des Flörsbachtals ausliegen und ist zusätzlich auf der Homepage www.spd-floersbachtal.de abrufbar.