
Auf die Belange Schwerstkranker und Sterbender soll der 11. Oktober aufmerksam machen.
Ziel muss es sein, allen Menschen am Ende ihres Lebens Zugang zu den Angeboten der Hospiz- und Palliativversorgung zu verschaffen. Da haben wir in gerade im ländlichen Bereich noch viel zu tun, sagt Bettina Müller.
Als Bundestagsabgeordnete ist Bettina Müller in ihrer Fraktion zuständig für das Thema Hospiz- und Palliativversorgung, engagiert sich für das Thema aber auch vor Ort im Main-Kinzig-Kreis und in der Wetterau. Sie möchte zum Welthospiztag unter dem Motto Am Ende steht der Mensch für die Belange Schwerstkranker und Sterbender aufmerksam machen.
Parallel zum Ausbau der Hospizinfrastruktur und der palliativmedizinischen Versorgung brauchen wir Informationsangebote, die alle Menschen erreichen. Es wird immer wieder deutlich, dass die Menschen zu wenig über die Möglichkeiten hospizlicher und palliativer Begleitung wissen, so Müller.
Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Sterbehilfe bestehe hier großer Bedarf. Der Wunsch bei schwerer Krankheit sein Leben zu beenden, habe Gründe. Müller: Häufig ist es die Angst vor Schmerzen und vor dem Alleinsein, die Angst davor, die Selbstbestimmung zu verlieren und anderen zur Last zu fallen. Menschen, die in der Hospiz- und Palliativversorgung tätig sind, machen regelmäßig die Erfahrung, dass der Wunsch nach assistiertem Suizid in den Hintergrund tritt. Und zwar dann, wenn durch Begleitung, Schmerzen gelindert und Symptome kontrolliert werden und auf die Ängste und Sorgen der Menschen eingegangen wird.
Im kommenden Frühjahr beginnt der Deutsche Bundestag die Debatte über die gesetzliche Regelung zur Sterbehilfe. Hier habe ich noch keine fertige Meinung. Aber ich bin gegen vermeintlich einfache Regelungen, so Müller. Weder ein vollständiges Verbot noch die Keule des Strafrechts, noch eine komplette Freigabe der Sterbehilfe werden dem Problem wirklich gerecht. Aus diesem Grund sei es richtig, dass die Parlamentarier sich und der Öffentlich für die Diskussion viel Zeit lassen für den Umgang mit den existentiellen Fragen am Lebensende.