
Bei einem Informationsbesuch im Gederner Wohnheim Prinzengarten verschaffte sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Müller einen Überblick über die Arbeit der Behindertenhilfe Wetterau (bhw). Diese Organisation ist für mich ein wichtiger Gesprächspartner, mit dem ich einen regelmäßigen Austausch pflegen möchte, sagte die Gesundheitspolitikerin.
Im Wetteraukreis ist die bhw schlichtweg der Träger, der sich mit geistig behinderten Menschen im Erwachsenenalter beschäftigt, wie bhw-Geschäftsführer Reinhold Medebach erläuterte. An vier Standorten bietet die Organisation insgesamt 380 Werkstattplätze für Menschen, die wegen ihrer Behinderung nicht, oder noch nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können. Angegliedert sind 75 Plätze in Tagesförderstätten für Menschen mit schwerster Mehrfachbehinderung. Zudem verfügt die bhw über jeweils 120 Wohnheimplätze und Plätze im betreuten Wohnen.
Unsere Aufgabe ist es, die Menschen so zu fördern, dass sie irgendwann auf dem ersten Arbeitsmerkt eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung finden, meinte die stellvertretende bhw-Geschäftsführerin Eva Reichert. Daher seien sie ständig auf der Suche nach Praktika für ihre Schüler aus dem Berufsbildungsbereich, aber auch für ihre Werkstätten-Mitarbeiter.
Die Zusammenarbeit von Werkstätten und Unternehmen muss auf alle Fälle gestärkt werden. Gelingen wird das sicher nur, wenn die Arbeitgeber für die Potenziale von Menschen mit Behinderung sensibilisiert werden, sagte Bettina Müller. Gerade die Integration von Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft und die sei das Leitbild der SPD-Politik. Bettina Müller: Wir müssen weg von der Fürsorge, hin zur gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe.