
Wie sieht die Zukunft der Pflegeberufe aus?, fragte sich die AG 60 plus der SPD Main-Kinzig. Ihr Fazit: Es braucht beim Personal nicht nur Quantität, sondern auch Qualität und deshalb die Akademisierung. Eine entsprechende Gesetzesnovelle ist zwar in Arbeit. Doch den SPD-Senioren dauert das zu lang. Der Main-Kinzig-Kreis solle eine Vorreiterrolle übernehmen und bereits jetzt einen Studiengang einrichten. Hierüber diskutierten sie mit der heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Bettina Müller.
Die Gesundheitspolitikerin sprach sich bei dieser Gelegenheit noch einmal ausdrücklich für eine Reform der Pflegeberufe aus. Die Krankenpflege und die Altenpflege wachsen immer stärker zusammen, erklärte die Abgeordnete, die in Berlin als zuständige Fachberichterstatterin eine entsprechende Gesetzesinitiative begleitet. Zusätzlich zu einer gemeinsamen Ausbildung in den bislang getrennten Berufen sehen die Pläne vor, in der Alten-und Krankenpflege künftig auch eine akademische Ausbildung zu verankern. Entsprechende Modellversuche seien erfolgreich verlaufen. Mindestens 10 Prozent eines Jahrgangs sollten über eine akademische Ausbildung für die Arbeit in Leitungsfunktionen fit gemacht werden, so Müller. Der Pflegeberuf erhalte auf diese Art eine weitere qualitative Aufwertung.
Auch im Main-Kinzig-Kreis könnte nach Meinung der SPD-Abgeordneten eine akademische Ausbildungsstätte für Pflegekräfte entstehen. Entsprechende Überlegungen könnten realisiert werden, sobald mit dem geplanten Pflegeberufereformgesetz die gesetzlichen Grundlagen für die Studiengänge feststünden. Müller: Der Kreis sollte bei der Verbesserung der Pflegeberufe voran gehen. Gerne werde ich mich, gemeinsam mit unserer Pflegedezernentin Susanne Simmler, dafür einsetzen, neue Möglichkeiten im und für den Main-Kinzig-Kreis zu nutzen. Durch mögliche Kooperationen mit den Unis in Frankfurt und Fulda habe man hier gute Karten, um Projekte mit Vorbildcharakter umzusetzen.
Bei der Zukunft hat die AG 60 plus jedoch nicht nur die Pflegeberufe im Blick, sondern auch die Politik im Allgemeinen. Daher begrüßt sie die Entscheidung des Vorstands der SPD-Flörsbachtal, Bettina Müller für eine erneute Kandidatur für den deutschen Bundestag vor zu schlagen. Mit Bettina Müller, die gelernte Krankenschwester und Rechtsanwältin für Sozial- und Betreuungsrecht ist, haben wir im Gesundheits-Ausschuss eine Politikerin, die sehr viel Kompetenz mitbringt. Obendrein haben wir sie in den vergangenen Jahren als sehr engagiert erlebt, betonte Michael Schell, Sprecher der AG 60 plus Main-Kinzig. Wir hoffen, dass sie uns auch weiterhin in Berlin vertreten wird.