Fakten-Check das gibt es nicht nur bei dem Moderator Frank Plasberg, sondern auch bei der heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Bettina Müller. Nachdem sie die Pflegereform miterarbeitet hat, prüft sie nun vor Ort, wie sich die Veränderungen auswirken. Ihre Pflege-Tour führte sie jetzt nach Schotten. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring und Vertretern der örtlichen SPD besuchte sie das Pflegeheim Haus Europa und die Sozialstation.
Mag ein Gesetz auch vom Bundestag verabschiedet sein Bettina Müller verabschiedet sich noch lange nicht davon. Ich will schließlich wissen, wie es sich in der Praxis bewährt, ob wir nachjustieren müssen. Deshalb macht sie es hinterher ebenso wie vorher: in ihrem Wahlkreis Main-Kinzig/Wetterau/Schotten fragt sie nach bei denjenigen, die es wissen müssen, den Praktikern. So fließen deren Bedürfnisse bereits in die Erarbeitung der Gesetze mit ein. Im Nachgang nimmt Bettina Müller aber auch deren Kritik mit nach Berlin; Hausaufgaben, die sie im Büro und in Sitzungssälen abarbeitet.
In Ortenberg hat sie diesmal keine Hausaufgaben auf bekommen. Sowohl im Pflegeheim Haus Europa, als auch bei der Sozialstation herrscht offenbar Zufriedenheit mit der Pflegereform. Bettina Müllers Resümee nach den Fachgesprächen: Es wurde deutlich, dass wir durch die Pflegereform spürbare Verbesserungen für die Menschen erreichen konnten. Es kann jetzt viel besser auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten eingegangen werden. Wir bieten jetzt mehr Pflege nach Maß.
Wo allerdings das richtige Maß noch fehlt, das sind nach Bettina Müllers Ansicht die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte. Hier müssen wir in den nächsten Jahren noch einiges tun, so die Gesundheitspolitikerin, selbst examinierte Krankenschwester im ersten Beruf. Die Pflegeberufe in Krankenhäusern und Alteneinrichtungen sind Berufe mit Zukunft und von hoher gesellschaftlicher Bedeutung. Es ist endlich an der Zeit, dass die Pflegekräfte die Wertschätzung erfahren, die sie verdienen. Das muss sich zum Beispiel auch im Verdienst niederschlagen.