In ihrer einzigen Kommune im Vogelsbergkreis, Schotten war die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Müller kürzlich, um sich das Haus am Vierstädtepark der Schottener Wohn- und Pflegeeinrichtungen GmbH zeigen zu lassen.
Einrichtungsleiterin Tina Becker führte die Abgeordnete durch die Räumlichkeiten und schilderte ihr die Konzepte der Hausgemeinschaften, so wie der Tagespflege.
Das Haus am Vierstädtepark versteht sich weniger als Pflegeheim für Senioren, sondern arbeite eher nach dem Konzept der Hausgemeinschaften für ältere Menschen, erklärte Tina Becker der Abgeordneten.
Die Bewohner leben in einer Gemeinschaft von 13 Personen, die sich einen gemeinsamen Wohnküchenbereich teilen und dort ein gemeinsames Alltagsleben haben. Jeder Bewohner hat aber auch ein Einzelzimmer, das individuell gestaltet werden und in das er sich zurückziehen kann.
Das ist ein tolles Konzept, ältere Menschen werden hier entsprechend ihrer Bedürfnisse versorgt, können aber weiterhin ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen. Gerade auch für Menschen, die ihren Partner verloren haben ist dies eine schöne Möglichkeit, weiterhin nicht alleine zu leben
Wie viele Alten- und Pflegeeinrichtungen hat auch das Haus am Vierstädtepark Probleme mit dem Fachkräftemangel, wie Tina Becker auf Nachfrage von Bettina Müller erklärte. Zwar haben wir viele junge Menschen, die hier ein freiwilliges soziales Jahr ableisten, vielen entscheiden sich aber gegen eine weitere Beschäftigung in diesem Bereich, auch wenn wir ihnen eine Ausbildung anbieten so die Einrichtungsleiterin, die aber durchaus Verständnis dafür hat schließlich sei der Beruf äußerst anspruchsvoll und werde nicht besonders gut bezahlt.
Ein Problem, mit dem Bettina Müller immer wieder konfrontiert wird, wenn sie Pflegeeinrichtungen besucht. Die Pflege- und Gesundheitsberufe müssen unbedingt aufgewertet werden. Es ist ein Unding, dass Auszubildende in Deutschland teilweise noch Schulgeld bezahlen müssen. Die soziale Anerkennung der Berufe muss gestärkt werden und vor allem müssen sie besser vergütet werden, um sie attraktiv zu machen. Es kann nicht sein, dass die altersgerechte Versorgung von Bürgern in einem der reichsten Länder der Welt, gefährdet wird, so die Bundestagsabgeordnete.